Flyer zur Tagung Ressentiments und rechte Massenbewegungen
Einer der dynamischen Motoren rechter Massenbewegungen war und ist das Ressentiment. Analytiker*innen dieser Bewegungen, von Karl Marx über Rosa Luxemburg und Hannah Arendt, Franz Neumann oder Theodor W. Adorno bis zu Wissenschaftler*innen in der heutigen Zeit, haben unterschiedliche Triebkräfte für solche Bewegungen ausgemacht: Soziale Ungleichheiten und soziale Deprivation, zivilisatorisch-kulturelle Verwerfungen, Angst und Vorurteil, Suche nach Machtteilhabe und eben individuelle und gesellschaftliche Ressentiments.
Wir fragen, was Ressentiment eigentlich ist, untersuchen Ressentiments unterschiedlicher Art in Geschichte und Gegenwart und versuchen gemeinsam mit den Tagungsteilnehmer*innen der Antwort auf die Frage näher zu kommen, wie dem Ressentiment begegnet werden kann. Dazu haben wir Referent*innen eingeladen, die sich auf ihre Weise intensiv mit diesem gesellschaftlichen Phänomen beschäftigen.
DAS PROGRAMM
10.00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Tagung
10.15 – 11.15 Uhr
Vortrag und Diskussion:
Ressentiment und Vorurteil. Begriff, Geschichte und Gegenwart von Ressentiments
mit Waltraud Meints-Stender, Dr. phil., Professorin für Politik und Bildung an der Hochschule Niederrhein.
11.30 – 12.30 Uhr
Vortrag und Diskussion
Blicke in die tschechische Vergangenheit und Gegenwart,
mit Radka Denemarková, Ph.D, preisgekrönte Schriftstellerin und engagierte Kulturpolitikerin aus der Tschechischen Republik.
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagspause und Möglichkeit einer Führung zum Denkmal für den unbekannten Deserteur „Ungehorsam 1939 – 1945“auf dem Fössefeldfriedhof
13.30 – 14.15 Uhr
Impulsbeiträge zu den Workshopthemen
14.30 – 16.00 Uhr
- Workshop 1: Antifeminismus und Frauenhass in der extremen Rechten
mit Dana Ionescu, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-August-Universität Göttingen. - Workshop 2: Rechter Osten, demokratischer Westen? Ein Plädoyer für begründete Differenzierungen
mit Heike Radvan, Dr. phil., Professorin für Methoden und Theorien Sozialer Arbeit mit den Schwerpunkten Gemeinwesenarbeit und Rechtsextremismusprävention, Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg - Workshop 3: Ressentiments bei der Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung nach dem Ersten Weltkrieg
Mit Peter Schyga, Dr. phil. Historiker und Politikwissenschaftler.
16.15 Uhr
Welche Erkenntnisse nehmen wir mit? Welche zentralen Herausforderungen erkennen wir im Feld des Ressentiments und welche Konsequenzen oder Aufgaben ergeben sich für uns?
VERANSTALTER*INNEN
Eine Tagung des Netzwerk Erinnerung + Zukunft in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Leben & Umwelt - Heinrich-Böll-Stiftung in Niedersachsen, dem bildungswerk ver.di, der IG Metall Hannover, der Region Hannover, dem DGB und der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Bündnis Hannover "Menschenrechte grenzenlos" statt.
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
E-Mail: kontakt@rls-nds.de
Telefon: +49 511 2790934