9. Juni 2024 Film SOLD CITY – Wenn Wohnen zur Ware wird

Teil 2 – Enteigung statt Miete für die Rendite

Information

Veranstaltungsort

Kino im Sprengel
Klaus-Müller-Kilian-Weg 1 (ehemals Schaufelderstr. 33)
30167 Hannover

Zeit

09.06.2024, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Commons / Soziale Infrastruktur, Kapitalismusanalyse, Stadt / Kommune / Region, Wirtschafts- / Sozialpolitik

Zugeordnete Dateien

Ein Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, D 2024, 102 Min.., digital

Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert.

Drei Jahre lang haben die beiden Dokumentarfilmer:innen Leslie Franke und Herdolor Lorenz ("Wer rettet wen?", "Der marktgerechte Patient", "Der marktgerechte Mensch") für ihren Film SOLD CITY recherchiert. In Berlin, London, Hamburg, München, Basel und Wien haben sie mit Mietaktivist:innen, Stadtforscher:innen und Betroffenen gesprochen, immer mit der Fragestellung: Wie erleben die Menschen den Immobilienboom?

Der zweite Teil widmet sich dem Prinzip, nach dem große Wohnkonzerne mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Dies verbinden wir zum einen mit der Forderung der Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co“ nach Enteignung großer Wohnungskonzerne. Zum anderen gucken wir wohnungspolitisch ausführlich über den Tellerrand in andere Länder. In London ist die Situation für Mieter*innen noch um einige Zacken schärfer. Anna Minton, Buchautorin und Dozentin beschreibt die Verdrängung der Bevölkerung nicht mehr als Gentrifizierung, sondern als Sterilisierung der Städte. Wieso schafft es Wien, dass private Investoren zwei Drittel als geförderte Wohnungen bauen müssen und die Mieter darin ihr Leben lang sicher sind? Wo müssen wir prinzipiell neu denken? Wie z.B. macht es ein so hochkapitalistisches Land wie Singapur, dass 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnbau leben? Wäre dieses System übertragbar? Welche Perspektiven ergeben sich dazu hierzulande.

Der erste Teil läuft am 02.06. Alle Infos HIER

In Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di, dem Kino Im Sprengel sowie der Nordstadt-Initiative "Bumke selber machen - Netzwerk Wohnraum für alle"

Das Kino im Sprengel ist nahezu barrierearm ohne die Hürde einer Treppe über eine Rampe erreichbar. Im Kinosaal gibt es keine Schwelle, auß;er den ansteigenden Kinostuhlreihen. Im vorderen Bereich gibt es genug Platz. Allerdings verfügt der Notausgang keinen barrierefreien Fluchtweg

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934