13. September 2024 Workshop Hauptsache, irgendwas tun?

Perspektiven beziehungsorientierter politischer Arbeit in Krisenzeiten

Information

Veranstaltungsort

DJH-Jugendherberge Hannover
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 1
30169 Hannover

Zeit

13.09.2024, 16:00 - 15.09.2024, 13:30 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Soziale Bewegungen / Organisierung, Parteien / Wahlanalysen, Kommunikation / Öffentlichkeit

Zugeordnete Dateien

Hauptsache, irgendwas tun?

Es sind schwere Zeiten für linke und emanzipatorische Politik. Die Krisen spitzen sich zu und die Debatte verschiebt sich immer weiter nach rechts. Bei linken Aktivist*innen greifen Gefühle der Ohnmacht und Resignation um sich. Wenn Projekte, Kampagnen und Aktionen nicht die erhoffte Wirkung erzielen, fühlt sich die politische Arbeit schnell sinnlos an. Das wirkt sich negativ auf uns als Aktivist*innen aus, und auch unsere Gruppenzusammenhänge leiden darunter.

Mit diesem Scheitern an den Verhältnissen gehen wir und unsere politischen Zusammenhänge unterschiedlich um. Bei einigen führt es zu Weltschmerz und politischer Lähmung. Andere kämpfen verzweifelt gegen die Ohnmacht an und flüchten sich von einem Projekt ins nächste. Sie bleiben aktiv, bis sich irgendwann große Erschöpfung breitmacht. Beide Umgangsweisen sind sich ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheint.


Diese aktuellen Belastungen sind der Ausgangspunkt unseres Seminars. Wir möchten gemeinsam mit euch nach neuen Perspektiven für ein nachhaltiges, lebendiges und kraftvolles politisch Aktivsein suchen – nach einem Aktivsein, basierend auf Beziehung statt auf Funktionieren.

Wie können wir uns in unserem Aktivismus verbinden – mit uns, unseren Gefühlen und Bedürfnissen, unseren Werten und auch mit uns untereinander? Wie können wir den Fokus dorthin lenken, wo wir machtvoll gestalten können, anstatt im Angesicht der großen Krisen den Mut zu verlieren? Wie können wir Wege finden, trotz des aufziehenden Sturms gemeinsam zu wachsen, anstatt uns individuell auszubrennen?


Um gemeinsam Antworten auf diese Fragen zu bekommen, werfen wir zuerst einen Blick darauf, was uns in unserer politischen Praxis belastet. Wir betrachten strukturellen Faktoren im Außen und innere Glaubenssätze, mit denen wir uns das Leben schwermachen.
Im nächsten Schritt erkunden wir dann, wie wir eine bestärkende, nachhaltige und beziehungsorientierte politische Praxis entwickeln können. 

Um den Zugang zu dieser Perspektive der beziehungsorientierten radikalen politischen Arbeit zu ermöglichen, arbeiten wir mit Ansätzen aus der humanistischen Psychologie und der internationalen Bewegungspraxis*. Wir arbeiten im Seminar mit Fallbeispielen der Teilnehmenden und erfahrungsorientierten Methoden in der Gruppe.

Meldet Euch gerne als Einzelpersonen oder als Gruppe an.

*Für die, die es genauer wissen wollen: Unter anderem arbeiten wir basierend auf dem A.T.C.C.-Ansatz, der Themenzentrierten Interaktion, der Transaktionsanalyse, dem Theater der Unterdrückten, emergent strategies und Inspirationen aus den indigenen Kämpfen in Mexiko.

 

Trainer:innen:

Lukas Perka ist ausgebildeter Trainer für konstruktive Konfliktbearbeitung und erfahrungsorientierte politische Bildung bei Konfliktpotential. Er verfügt über vielfältige Erfahrungen in der Arbeit in und mit linken Gruppen und Organisationen.

Simon Kolb hat langjährige Organisierungserfahrung in verschiedenen Gruppen des linken Mosaiks und ist hauptberuflich tätig als Trainer, Prozessbegleiter und Berater (i.A.) für konstruktive Konfliktbearbeitung bei Konfliktpotential.

 

Seminarzeiten:
Freitag, 13.09.2024, 16 - 21 Uhr
Samstag, 14.09.2024, 9:30 - 18 Uhr
Sonntag, 15.09.2024, 9:30 - 15 Uhr

Anmeldung und Teilnahme:
Eine Anmeldung unter Angabe von Namen und Postleitzahl ist ab sofort bis zum 15.07.2024 unter weiterbildung@rls-nds.de oder telefonisch unter 0511 2790934 bei Bärbel Reißmann im Regionalbüro Hannover der Rosa-Luxemburg-Stiftung möglich.

  • Angaben zur Person:
    Bitte Vorname, Nachname und Postleitzahl angeben
  • Verpflegung:
    Für Getränke und Snacks während der Seminarzeiten ist gesorgt. Für die Verpflegung in der Mittagspause gibt es im nahen Umfeld des Veranstaltungsortes zahlreiche Möglichkeiten.
  • Unterkunft:
    Bitte kümmert Euch selbständig um Übernachtungsmöglichkeiten in Hannover. Ein paar Betten haben wir in der Juegndherberge für Euch reserviert. Sollte das für Euch interessant sein, dann meldet Euch bitte bis zum 15.07.2024 bei uns.
  • Nach vorheriger Absprache ist eine Kinderbetreuung möglich. Falls ihr Bedarf habt an Kinderbetreuung, gebt das bitte bei der Anmeldung bis zum 01.09.2024 an. Wir melden uns dann direkt bei Euch und besprechen die Einzelheiten.
  • Bitte kümmert Euch selbständig um Eure Anreise und Unterkunft.

Anmerkung zur Barrierefreiheit:
Wir bemühen uns, unser Angebot möglichst barrierearm zu gestalten. Hier lernen wir als Organisator:innen und Trainer:innen noch.
Bitte meldet uns bei der Anmeldung Eure Bedürfnisse hinsichtlich Barrierefreiheit. Wir versuchen dann, so viel wie möglich umzusetzen.
Die Veranstaltungsräumlichkeiten sind für mobilitätseingeschränkte Personen und Rollstuhlfahrer:innen zugänglich.

Teilnahmegebühren:

Nichtverdienende*Geringverdienende*"Normalverdienende"*
beitragsbefreit18 Euro50 Euro

* Nach Selbsteinschätzung der Teilnehmenden. Anträge auf Beitragsbefreiung können formlos gestellt werden.   

Ihr erhaltet mit der Bestätigung Eurer Teilnahme eine Zahlungsaufforderung. Die Zahlung der Teilnahmegebühren ist Voraussetzung für die Teilnahme.
Sollte die Veranstaltungs ausfallen, werden Euch die gezahlten Beiträge selbstverständlich zurücküberwiesen.
Ansonsten sind in der Regel individuelle Rückerstattungen nur bei Abmeldungen bis 72 Stunden vor der Veranstaltung möglich. 

Die Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen ist Teil der Reihe "Politisch was bewegen! Weiterbildung fürs Engagement in Niedersachsen".


 

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934