"Der Tod kam immer im Morgengrauen" - Schicksale hannoverscher Deserteure.
Lesungen aus den Gerichtsakten und Briefen, Recherchearbeit zu Deserteuren in und aus Hannover. Eine Veranstaltung im Rahmen des Begleit-Programms zur Ausstellung "Was damals Recht war ..." von 8.12.09 bis 28.2.10 im Historischen Museum Hannover.
Auf dem Fössefeld-Friedhof in Linden liegen mindestens 21 Soldaten die nicht für das Vaterland gefallen sind, sondern von Soldaten der Wehrmacht auf dem Garnisonsschießplatz der Wehrmacht in Hannover-Vahrenheide erschossen worden sind. Die meisten von ihnen wegen "Fahnenflucht", andere wegen "Wehrkraftzersetzung" ("diesen Krieg verlieren wir"). Sie kamen alle nicht aus Hannover, aber mussten hier sterben. Von den Soldaten aus Hannover konnten mittlerweile 34 Namen ermittelt werden, vermutlich sind es noch mehr. Ihre Gräber sind über ganz Europa verstreut. Der einzige Ort der an sie erinnert, ist das Denkmal für den unbekannten Deserteur auf dem Trammplatz vor dem Rathaus.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Friedensbüro Hannover, DFG-VK und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.