"In Prison my whole Life." Ein Film von Marc Evans, Großbritanien 2007, 93 Min, OmU

Eine Veranstaltung im Rahmen der Film- und Veranstaltungsreihe "Black America – Black Cinema".

Mumia Abu-Jamal, Journalist und Schriftsteller, Ehrenbürger von Paris und Mitglied des „P.E.N.“, vor fast 30 Jahren wegen Mordes verurteilt und seitdem in der Todeszelle -- schuldig oder nicht? Dieser Film präsentiert die Fakten und Hintergründe, „Geschichte“, noch während sie entsteht und gemacht wird. William Francome kam in derselben Nacht zur Welt, in der Mumia Abu-Jamal festgenommen und des Mordes an einem Polizeibeamten beschuldigt wurde: am 9. Dezember 1981. Francome macht sich auf die Mission, die Hintergründe der Tat und der Verurteilung zu ergründen -- er setzt sich nicht nur mit der Geschichte der vergangenen 25 Jahre, sondern auch mit Rassismus, Klassenvorurteilen und den Widersprüchen und Schrecken der Todesstrafe auseinander. Der Film zeigt seine Gespräche mit Autoren, Menschenrechtsaktivist_innen und Musiker_innen wie Alice Walker, Noam Chomsky, Angela Davis, Snoop Dogg und Steve Earle -- und natürlich Mumia Abu-Jamal selbst, der -- von alten Fotos abgesehen -- unsichtbar bleiben muß, weil die zum Tod Verurteilten heute nicht mehr gefilmt oder fotografiert werden dürfen. Außerdem bringt der Film die bisher stärksten Argumente für ein neues Verfahren für Abu-Jamal, zum Teil aufgrund neuer Beweise für seine Unschuld, die während der Dreharbeiten von dem Heidelberger Linguistiker und Amerikanisten Michael Schiffmann entdeckt wurden. Die Dokumentation war einer der Beiträge beim Sundance Film Festival 2008. Sie steht unter Schirmherrschaft der wichtigsten Menschenrechtsorganisation der Welt, Amnesty International. Im Anschluss gibt es von der Oldenburger Mumia Abu Jamal Gruppe Informationen über den aktuellen Stand des Verfahrens sowie über Möglichkeiten der Solidaritätsarbeit. Eine Kooperation von Medienbüro Oldenburg und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen