Darwins Evolutionstheorie und Kritik des Kreationismus
Im Rahmen der Reihe Kritische Nachwuchswissenschaftler_innen: Christoph Lammers (Dortmund): Streitfall Kreationismus – Zum Vordringen evolutionsskeptischen Denkens in Schule und Gesellschaft und Utz Anhalt (Hannover): Darwin ist unschuldig – Warum Rassismus in Deutschland mit Darwin wenig zu tun hat
Christoph Lammers (Dortmund):
Streitfall Kreationismus – Zum Vordringen evolutionsskeptischen Denkens in Schule und Gesellschaft Vor 150 Jahren formulierte Charles Darwins seine (r)evolutionären Gedanken. Seine Überlegungen zur Entstehung der Arten sind in ihrer Wirkung so nachhaltig wie kaum eine andere Theorie der letzten 200 Jahre. Mit ihr vollzog sich nicht nur die endgültige Loslösung von der Vorstellung einer übernatürlichen Schöpfung. Der unaufhaltsame Vormarsch evolutionären
Denkens führte zudem zu einer strikten Trennung zwischen Wissenschaft und Religion. Dennoch gab es immer wieder Konflikte um die Deutungshoheit zur Entstehung des Lebens. Während zu Lebzeiten Darwins die Kirchen ihre gesellschaftliche Stellung dazu nutzten, um die Erkenntnisse der modernen Biologie zu diskreditieren, sind es heute vor allem religiösfundamentalistische Bewegungen, die in der Öffentlichkeit die Grundaussagen der Evolutionstheorie in Zweifel ziehen. Der Kreationismus – die Weltanschauung, nach der die Erde in 6.000 Jahren von einem Schöpfer erschaffen wurde – hat sich mittlerweile in unserer Gesellschaft fest etabliert. Aktuelle Zahlen legen den Schluss nahe, dass etwa 20% der deutschen Bevölkerung kreationistische Vorstellungen hat. Der Vortrag wird zunächst die Geschichte des Kreationismus, die unterschiedlichen Strömungen und Zielsetzungen kurz darlegen, um in einem weiteren Schritt die drei aufgezeigten Probleme näher zu beleuchten. Anhand von Datensätzen und Praxisbeispielen soll so das Problem verständlich gemacht und erste Überlegungen für Lösungsansätze formuliert werden. Utz Anhalt (Hannover):
Darwin ist unschuldig – Warum Rassismus in Deutschland mit Darwin wenig zu tun hat Lässt sich der moderne Rassismus ursächlich auf die Evolutionslehre von Charles Darwin zurückführen? Am Original zeigt Utz Anhalt auf, warum dies nicht der Fall ist. Des Weiteren geht es um die Entwicklung von Darwin zum Sozialdarwinismus, dessen Genese aus der imperialistischen Ideologie, christlichen Leitbildern und der Politisierung von Motiven der deutschen Romantik. Die Veranstaltung findet in Raum V410 statt.
Streitfall Kreationismus – Zum Vordringen evolutionsskeptischen Denkens in Schule und Gesellschaft Vor 150 Jahren formulierte Charles Darwins seine (r)evolutionären Gedanken. Seine Überlegungen zur Entstehung der Arten sind in ihrer Wirkung so nachhaltig wie kaum eine andere Theorie der letzten 200 Jahre. Mit ihr vollzog sich nicht nur die endgültige Loslösung von der Vorstellung einer übernatürlichen Schöpfung. Der unaufhaltsame Vormarsch evolutionären
Denkens führte zudem zu einer strikten Trennung zwischen Wissenschaft und Religion. Dennoch gab es immer wieder Konflikte um die Deutungshoheit zur Entstehung des Lebens. Während zu Lebzeiten Darwins die Kirchen ihre gesellschaftliche Stellung dazu nutzten, um die Erkenntnisse der modernen Biologie zu diskreditieren, sind es heute vor allem religiösfundamentalistische Bewegungen, die in der Öffentlichkeit die Grundaussagen der Evolutionstheorie in Zweifel ziehen. Der Kreationismus – die Weltanschauung, nach der die Erde in 6.000 Jahren von einem Schöpfer erschaffen wurde – hat sich mittlerweile in unserer Gesellschaft fest etabliert. Aktuelle Zahlen legen den Schluss nahe, dass etwa 20% der deutschen Bevölkerung kreationistische Vorstellungen hat. Der Vortrag wird zunächst die Geschichte des Kreationismus, die unterschiedlichen Strömungen und Zielsetzungen kurz darlegen, um in einem weiteren Schritt die drei aufgezeigten Probleme näher zu beleuchten. Anhand von Datensätzen und Praxisbeispielen soll so das Problem verständlich gemacht und erste Überlegungen für Lösungsansätze formuliert werden. Utz Anhalt (Hannover):
Darwin ist unschuldig – Warum Rassismus in Deutschland mit Darwin wenig zu tun hat Lässt sich der moderne Rassismus ursächlich auf die Evolutionslehre von Charles Darwin zurückführen? Am Original zeigt Utz Anhalt auf, warum dies nicht der Fall ist. Des Weiteren geht es um die Entwicklung von Darwin zum Sozialdarwinismus, dessen Genese aus der imperialistischen Ideologie, christlichen Leitbildern und der Politisierung von Motiven der deutschen Romantik. Die Veranstaltung findet in Raum V410 statt.