Ausstellung: "Das hat's bei uns nicht gegeben!" - Antisemitismus in der DDR

Bis heute hält sich der Mythos, es hätte in der DDR keinen Antisemitismus gegeben. 76 Jugendliche haben in acht ostdeutschen Städten zu diesem Thema geforscht. Die Ergebnisse dieses Projekts der Amadeu-Antonio-Stiftung werden in einer Wanderausstellung präsentiert.

Oft wird darüber diskutiert, woher der Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern kommt. Erklärungen suchen Politik und Wissenschaft meist in sozialen Kontexten. Außer Acht gelassen wird jedoch häufig ein anderer Aspekt: Auch der Osten Deutschlands war Teil des nationalsozialistischen Täterlandes. Somit hatte sich auch die DDR mit diesem Erbe auseinander zu setzen. Der Staat aber erklärte die Bevölkerung zu einem Volk von Antifaschisten. In den Familien oder Gemeinden fand in der Regel keine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit statt. So blieb der Bodensatz des Antisemitismus unangetastet. Bis heute hält sich der Mythos, es hätte in der DDR keinen Antisemitismus gegeben. 76 Jugendliche haben in acht ostdeutschen Städten zu diesem Thema geforscht. Sie haben Fragen gestellt und Fakten recherchiert: Wo befindet sich der jüdische Friedhof, und wo sind nach 1950 seine Grabsteine geblieben? Was wurde in der Regionalzeitung über Israel geschrieben? Und wie wurde öffentlich an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert?
Ihre Ergebnisse werden in dieser Ausstellung präsentiert.

Die Themen der Ausstellung im Überblick:
  • Einleitung:Was ist Antisemitismus?
  • Antizionismus in Politik und Medien
  • Jüdische Friedhöfe in der DDR – Orte der ewigen Ruhe?
  • Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus
  • Rechtsextremismus und Antisemitismus in den 1980er Jahren
  • Instrumentalisierung der jüdischen Gemeinden in den 80er Jahren

Weitere Informationen zur Ausstellung:
externer Link in neuem Fenster folgt Amadeu-Antonio-Stiftung:
externer Link in neuem Fenster folgt Ausstellungsflyer als PDF Infos zum Rahmenprogramm folgen demnächst. Die Ausstellung zeigen wir in Kooperation mit dem Fördervein Internationales Fluchtmuseum Oldenburg und dem Rosa Luxemburg Club Oldenburg.