Aufstand der Gamer -- Die Welt der Computerspiele und die Ziele der Bewegung der ComputerspielerInnen
Angesichts der Diffamierung durch Politik und Medien und der nicht endenden Verbotsdebatte im Zusammenhang mit Ego-Shootern politisieren sich zunehmend Gamer. Sie starten Online-Petitionen, rufen zu Demonstrationen auf und gründen Interessensverbände. Diese neuen Bewegungen haben sich neben Protest zum Ziel gesetzt, ein Sprachrohr für die SpielerInnen zu sein und ihre Interessen gegenüber Politik, Medien und Spieleherstellern durchzusetzen.
Computerspiele machen unsozial und gewalttätig und sind für schlechte Schulnoten verantwortlich. ComputerspielerInnen sind nach wie vor mit derartigen Vorurteilen konfrontiert. Dabei sind Games wie Ego-Shooter oder Rollenspiele ein fester Bestandteil der Alltagskultur von Millionen Menschen in allen Alters- und Bildungsschichten in Deutschland. Sie nutzen sie als Gestaltungsmittel für ihre Kreativität, zum Lernen, als Treffpunkt und Weg der Verarbeitung gesellschaftlicher Realität. Gamer verbinden sich nicht nur in virtuellen Communities, sondern kommen zu Lan-Parties zusammen oder gründen E-Sport-Vereine, in denen reale Freundschaften und Beziehungen entstehen.
Von Teilen der Politik und der Medien werden diese Entwicklungen mit Argwohn betrachtet. Sie fordern enge Reglementierungen oder sogar Verbote. Geleitet von oftmals mangelnder Medienkompetenz nutzen diese Kreise Computerspiele als Sündenböcke, um von sozialen Missständen und Defiziten im Bildungssystem abzulenken.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler VDVC.