2009

Deshalb ist neben Info-Material die persönliche Ansprache unverzichtbar. Hierfür die persönliche Kompetenz zu verbessern und zielführende Methoden kennen zu lernen, ist Ziel des Seminars, das von einem erfahrenen Kommunikationstrainer (Norbert Voß führt seit ca. 15 Jahren seine Seminare durch) geleitet wird. Die Teilnahme ist kostenlos, Fahrtkosten müssen selbst getragen werden, zur Verpflegung  (einfaches Mittagessen) kann ggf. ein Zuschuss gegeben werden.
Tagungsort wird wahrscheinlich die Lagerhalle (Rolandsmauer 5, Osnabrück) sein, angemeldete TN erhalten hierzu eine Bestätigung Anmeldung bis Mittwoch an k_w_depker[at]freenet.de oder 0172 5878 534
Ursachen und Ausmaß der gegenwärtigen Wirtschaftskrise kann kaum jemand erfassen. Unsicherer denn je fallen Prognosen über ihren Verlauf aus. Staatliche wirtschaftspolitische Maßnahmen sollen ihrer Eindämmung dienen. Doch keiner weiß, ob und wie die Milliarden von Steuergeldern fürs Kapital wirken werden.
Sicher ist: Die Lasten von Spekulation und Wachstumseuphorie sollen Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer überall auf dem Globus tragen. Die ökologischen Schäden an unserer Natur werden zunehmen. Krisenbewältigungskonzepte schwirren im wissenschaftlichen, politischen und medialen Raum. Sie sind zumeist von kopflosem Aktionismus geprägt. Vollmundige Ideologen und Handelnde eines »ungezügelten« Kapitalismus scheinen mit ihrem Latein am Ende und geben sich doch als »Retter in der Not«. Konzepte alternativer Wirtschaftspolitik werden in Teilen der Öffentlichkeit diskutiert. Doch auch diese reduzieren sich sehr schnell zu populär erscheinenden wohlfeilen Antikrisenszenarien.
Wir wollen in dieser Zeit hektischer Krisenbewältigungs-Betriebsamkeit ein wenig innehalten und versuchen, im Nebel von Meinungen und Einschätzungen den Konturen der gegenwärtigen Krise näher zu kommen. Die Tagung soll dem Nachdenken und Begreifen der politischen, sozialen und ökonomischen Gegenwart dienen.
Deshalb fragen wir Fachleute, die keine preiswerten Lösungen anbieten wollen, sondern aus ihren Fachgebieten Beiträge zum Verstehen liefern können. Jeder Vortrag wird nicht länger als 30 Minuten dauern, so dass viel Zeit und Möglichkeit zur Debatte besteht.
Angriffen auf unsere Daten und unsere Kommunikationsorgane wird viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Wer sich gegen Vorgesetzte, Behörden und auch eigene Interessenvertretungen auflehnt und dies bemängelt, wird als Störenfried gesehen. Mag Wompel, Industriesoziologin und verantwortliche Redakteurin des LabourNet Germany, berichtet über Repressalien und Schikanen gegenüber den Kritischen und Ungehorsamen.