75 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus erinnern heute Gedenkstätten, Museen und Initiativen an die Verbrechen der Nazis, an ihre Opfer und klären auf über die Täter*innen, Ideologien und das europäische Netz der Vernichtung.
Das Symposium widmet sich den noch offenen Fragen der letzten Jahrzehnte und versucht mit Akteur*innen der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit Fragen für die Zukunft zu erarbeiten und Vernetzung zu ermöglichen. Es soll ein Austausch darüber entstehen, wie Erinnern künftig aussehen kann und welche Chancen digitale Angebote bieten, vergessene Erinnerungsorte wieder sichtbar zu machen – aber auch, welche Herausforderungen ein unkritischer und unreflektierter Umgang mit der Vergangenheit erzeugt. Im Fokus der Tagung steht darüber hinaus der Umgang mit rechten Aktivist*innen in Gedenkstätten.
Im Nachgang der Tagung soll eine Publikation mit allen Debattenbeiträgen entstehen, um gemeinsam in die nächsten Jahre kritischer Erinnerungsarbeit zu gehen und Akteur*innen inhaltlich zu stärken.
Programm
Freitag, 21.2., 19 Uhr:
Podiumsdiskussion:
75 Jahre danach: Fragen der Verantwortung und Entschädigung
Referent*innen:
- Jan Korte, Parlamentarischer Geschäftsführer Linksfraktion im Deutschen Bundestag
- Martin Klingner, Arbeitskreis Distomo
- Dr. Christine Glauning, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
- Moderation: Anika Taschke, Referentin für Zeitgeschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Im Anschluss Empfang und Ausklang
Samstag, 22.2.:
- 10 Uhr: Eröffnung und Begrüßung
Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung - 10:30 Uhr: Inputreferat:
Herausforderungen der Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit in Zeiten rechter Regierungen europaweit
Martin Schirdewan, Mitglied der Delegation DIE LINKE. im Europäischen Parlament, Fraktion GUE/NGL - 11 Uhr: Workshops:
Wie wollen wir in Zukunft erinnern?
1) Digitale Erinnerungs- und Gedenkformate
Referent: Christoph Mayer, Audioweg Gusen
2) Erinnern mit Migrant*innen
Referentin: Prof. Dr. Iman Attia, Professorin an der Alice-Salomon-Hochschule für Kritische Diversity Studies/ Rassismus und Migration
3) Umgang mit Rechten in Gedenkstätten
Referent: Dr. Matthias Heyl, pädagogischer Leiter der Gedenkstätte Ravensbrück
4) Täterschaften in den Blick nehmen
Referentin: Karin Heddinga, KZ Gedenkstätte Neuengamme - 13 Uhr: Mittagspause
- 14 Uhr: Podiumsdiskussion:
Umkämpfte Erinnerungen: Herausforderungen in Zeiten rechter Akteur*innen
Referent*innen:
- Dr. Matthias Heyl, pädagogischer Leiter der Gedenkstätte Ravensbrück
- Matthias Müller, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin
- Sandra Franz, NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer
Moderation: Caro Keller, NSU Watch - 16 Uhr: Kaffeepause mit Netzwerkmöglichkeiten, Austausch und Diskussion und Projektvorstellungen
- 18 Uhr: Podiumsdiskussion:
75 Jahre danach: Erinnerungsarbeit in Deutschland. Herausforderungen, Ideen, Ziele und Perspektiven
Referent*innen:
- Elke Gryglewski, Haus der Wannseekonferenz
- Ulrich Schneider, VVN/BdA
- Moderation: Anika Taschke (Referentin für Zeitgeschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Im Anschluss Empfang und Ausklang
Anmeldungen bis 10.2.2020:
Per E-Mail an anika.taschke@rosalux.org oder über den Button oben auf dieser Seite.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Reisekosten können nicht erstattet werden.
Standort
Kontakt
Anika Taschke
Stellv. Bereichsleiterin Zentrum Gesellschaftsanalyse und politische Bildung / Referentin Neonazismus, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: anika.taschke@rosalux.org
Telefon: +49 3044 310 151