Heinrich Heine (1797-1856) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Autoren des 19. Jahrhunderts und sein Ruf als kritischer Geist ist bis heute unbestritten. Die von ihm verfassten Verse enthielten oft einen Funken Humor, der die gelegentliche Schwere der romantischen Sprache aufhob. Seine Reiseberichte festigten seinen Ruhm als ernsthafter Schriftsteller. Anerkennung fand er in der liberalen Öffentlichkeit auch als politisch engagierter, kritischer Journalist. Als er seine Werke in Deutschland nicht mehr veröffentlichen konnte, ging er ins Exil nach Paris. In einzelnen deutschen Journalen allerdings wurden seine Beiträge weiterhin gedruckt, Antisemiten und Nationalisten feindeten ihn wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung an. Der deutsche Nationalismus, der mit seinem Hass auf alles Fremde gefährliche Auswüchse annahm, sah in dem jüdischen Dichter einen Erzfeind. Die deutsche Opposition, die liberale Verfassungen forderte und von Heine begeistert war, rief den Widerstand der reaktionären Kräfte hervor, die mittels der Zensurbehörde die Weiterverbreitung seiner Ideen zu verhindern trachtete. 1844 drohte Heine sogar die Verhaftung, sollte er preußischen Boden betreten.
Mit seiner Kritik an den herrschenden Verhältnissen befand er sich in einer Außenseiterrolle, die sein gesamtes Werk sowie sein Leben prägte. Heine war ein Kämpfer für Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. Er forderte gleiches Recht für alle Menschen. Bis heute sind seine Texte aktuell.
Als kulturellen Jahresabschluss unserer Veranstaltungen freuen wir uns auf eine biografische Lesung, vorgetragen von den beiden Schauspielern Marlies Engel und Michael Weber und von Norma van der Walde, die für das Manuskript verantwortlich zeichnet.
In Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Nordheide.
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
E-Mail: kontakt@rls-nds.de
Telefon: +49 511 2790934