Zweimal verlor ein Großteil der deutschen Bevölkerung fast alle Ersparnisse: in den Währungsreformen von 1924 und 1948 - Folgen der überbordenden Staatsschulden, die zur Finanzierung der beiden Weltkriege aufgehäuft worden waren. Die Inflation hatte bereits während des Ersten Weltkrieges begonnen, immer wieder wurden vom Reichstag Kriegskredite bewilligt, die Bevölkerung zur Zeichnung von Kriegsanleihen aufgerufen und ungedecktes Papiergeld gedruckt. Die Schulden sollten nach einem Sieg Deutschlands von den Verlierern bezahlt werden. Die Hoffnung vieler Deutscher auf den Sieg verband sich mit der Hoffnung auf Zinsgewinne. Doch dann kam die Niederlage und 1923 die Hyperinflation, die auch die Reste der Geldvermögen auffraß. Die Armen hungerten, Großkapital und Staat sanierten sich.
Auch das NS-Regime finanzierte den Krieg durch Kredite, die nach einem Sieg zurückgezahlt werden sollten, scheiterte ebenfalls und hinterließ ein in jeder Hinsicht ruiniertes Land. Und heute? Aufrüstung und geostrategische Kriege werden wieder durch eine ausufernde Staatsverschuldung finanziert ... und die Inflation nimmt ihren Lauf. Déjà-vu.
Die Veranstaltungsteilnahme ist kostenfrei.
Haus, Veranstaltungsraum und Toiletten sind ebenerdig und mit Rollstuhl erreichbar.
Veranstalter:innen:
Geschichtswerkstatt e.V., Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, VVN-BdA, Bündnis gegen Rechts, Friedensaktion, Ini Biosphärengebiet, DGB, ver.di, Netzwerk Südheide/ Solidarisches Celle, Bildungswerk ver.di
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
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