Film und Gespräch:
Kabul, City in the Wind
USA/NL 2018, 88 Min, O.m.dt.U., Regie: Aboozar Amini
Ein Busfahrer singt ein wehmütiges Lied: »Das ist unser geliebtes Land. Das ist Afghanistan.« Zwei kleine Jungen sitzen auf einem Dach, den Rücken der Kamera zugewandt. Sie blicken hinab auf die Millionenstadt Kabul, ein farbentleertes Betonmeer, vor ihnen in der Ebene. Wenn sie nicht gerade den Sandstaub vom Dach ihres Hauses kehren oder die dürren Bäume davor gießen, erzeugen sie mit den anderen Dorfkindern klangvolle Töne, indem sie Steine gegen die blecherne Wand eines abgewrackten Panzergehäuses schmettern. Afshin träumt davon, einmal Ingenieur zu werden, sein jüngerer Bruder Benjamin will Polizist werden. Doch was ist das für ein Leben, was für eine Zukunft, wenn der Begriff »Selbstmordattentäter« wie selbstverständlich zum Wortschatz eines Elfjährigen gehört?
„Dem in Afghanistan geborenen Regisseur Aboozar Amini, der als Kind in die Niederlande kam, ist ein eindrucksvoller Dokumentarfilm gelungen. Mit seinen losen Erzählsträngen wirkt der Film wie eine Collage. Er schildert Geschichten von gewöhnlichen Menschen und ihrer Bewältigung des Alltags in einem von Krieg und Gewalt ezeichneten, instabilen Land. Die sorgfältig komponierten Bilder entfalten bei aller Trostlosigkeit der Lebensverhältnisse eine poetische Kraft; sie prägen sich ebenso tief ein wie die Blicke der Kinder, die sich unmittelbar auf den Betrachter richten.“ (epd-Film)
Special Jury Award International Documentary Film Festival Amsterdam 2018, DOK.fest München 2020, Film des Monats epd-Film 3/2021
Zu Gast: Barbara Heller, Sprecherin Bremer Friedensforum
Eine Veranstaltung von Filmriß e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen.
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Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften.
Der große Saal des PFL wird permanent gelüftet.
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