1984 erschien von Rainer Trampert und Thomas Ebermann das Buch „Die Zukunft der Grünen. Ein realistisches Konzept für eine radikale Partei“. Bevor sie sich 1991 verabschiedeten, waren sie u.a. Parteisprecher und Bundestagsabgeordneter. Hätte das Buch nicht diesen zeitgeistigen Titel, würde es vielleicht heute als Grundlagenwerk einer ökosozialistische Linken in Deutschland wahrgenommen werden.
Eine seinerzeit optimistischen Thesen war: „Radikale Bedürfnisse, die etwas anderes sind als eine Kopie der Lebens- und Konsumbedingungen der herrschenden Klasse, die u.a. auf menschliche Kreativität, Gesellschaftlichkeit, Naturgenuß etc. zielen, bilden schon heute Motive der Rebellion gegen dieses System.“ Und Trampert/Ebermann zogen den Schluss: „Wenn es richtig ist, was Marx sagt, […] daß eine radikale Revolution nur die Revolution der radikalen Bedürfnisse sein kann, dann müssen wir uns auf die Suche machen, welche radikalen Bedürfnisse viele Menschen empfinden oder entfalten wollen [...] und so als Motiv zur Umwälzung wirken.“
Dass und wie die Idee „radikaler Bedürfnisse“ wieder zum Bestandteil von Gesellschaftskritik werden sollte, erläutert Ebermann in Orientierung an Theorien von Agnes Heller, Karl Marx, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse.
Thomas Ebermann lebt in Hamburg, ist Buchautor, Publizist und Dramaturg. Zuletzt erschien von ihm "Störung im Betriebsablauf: Systemirrelevante Betrachtungen zur Pandemie".
Eine Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und Rosa-Luxemburg-Club Celle in Kooperation mit der VHS Celle.
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