Herrschaft heute. Der stumme Zwang der ökonomischen Verhältnisse
III. Braunschweiger Gramsci Tage - 2. Tag
Alex Demirović verfolgt die Frage, wie es der Minderheit der Herrschenden in einer durch neoliberale Sichtweisen und Praktiken geprägte Gesellschaften gelingt, ihre Interessen gegen die Mehrheit durchzusetzen, ohne auf Mittel der gewaltsamen Machtausübung zurückgreifen zu müssen. Er vertritt die These, dass der Neoliberalismus eine Reorganisation der Gesellschaft in der Weise vollzogen hat, die die Form hegemonialer Herrschaft durch neue Formen ersetzt. Dafür wird die Herrschaft in größerem Maße über den stummen Zwang der ökonomischen Verhältnisse, über Ungewissheit und über die Ängste der Menschen ausgeübt. Diese Herrschaftsform begreift Demirović als „Herrschaft durch Kontingenz“. Vor dem Hintergrund dieser angeführten kritischen Ansätze erörtert Alex Demirović Möglichkeiten politischer Einflussnahme.
Begrüßung: Christian Gaedt, BIAP
Eröffnung: Frank Bsirske, ver.di - Vorsitzender
Kulturelles Programm: „Ausgewählte Texte von Peter Weiss“
Rezitation: Andreas Jäger, Staatstheater Braunschweig
Grußwort: Carmelo Civa, IGM-Vertrauensmann im Volkswagenwerk Wolfsburg
Vortrag: „Herrschaft heute. Der stumme Zwang der ökonomischen Verhältnisse“
Referent: Alex Demirovic, Berlin
Diskussion
Moderator: Andreas Klepp, BIAP
Komplettprogramm der 3. Braunschweiger Gramsci-Tagen 2009 als pdf.