Che - Guerilla

Ein Film von Steven Soderbergh (Frankreich / Spanien / USA 2008) (OmU). Mit Einleitung: Che - Kämpfer, Revolutionär und Ikone der Popkultur

Nach dem erfolgreichen Umsturz in Kuba verschwindet Che (Benicio Del Toro) scheinbar spurlos. Ein Jahr später reist er unerkannt nach Bolivien ein, wo er die Revolution weiterführen möchte. Mit der Unterstützung ausländischer Sympathisanten wie Tanja (Franka Potente) und dem Schriftsteller Regis Debray (Marc-André Grondin) nimmt er mit einer kleinen bewaffneten Einheit den Kampf gegen Präsident Barrientos (Joaquim de Almeida) und seine Truppen auf.

Doch in der Bevölkerung ist der Rückhalt gering, auch auf die Hilfe der Kommunistischen Partei unter Mario Monje (Lou Diamond Phillips) kann Che nicht zählen. Während die Moral immer weiter sinkt, geraten die Guerillas in einen Hinterhalt.

Über Che - Revolutión und Che - Guerilla schreibt Georg Seesslen in der taz vom 9.6.2009: "Zwei Filme, die, nimmt man sie als Stoff für die Nacherzählung, „nicht viel neues bringen“, sieht man einmal davon ab, dass es dem Regisseur gelungen ist, dem Mann, der vom „schönsten seiner Epoche“ zum Modell für das leerste Bild unserer Zeit wurde, Würde und Gerechtigkeit zurück zu geben. Aber das ist nur eine Seite. Die andere Seite von Soderberghs Filmen ist: Jede Einstellung, jeder Übergang, jede Geste und jedes Objekt vor der Kamera nimmt die Menschenarbeit der Revolution ernst. Jenseits von Mythos, Mensch und Geschichte gibt es das denkende Bild, das alles drei zusammenfasst und darüber hinaus geht. Und das ist genau das, wofür es sich lohnt, Filme zu machen und Filme zu sehen."

Website: www.che.centralfilm.de