Zur Afghanistanpolitik der BRD

Der Krieg in Afghanistan geht weiter: die Debatte über ihn auch. Bei allem Leid, das schon jetzt zu beklagen ist, wächst die Einsicht, dass eine militärische Außenpolitik in die Irre führt.

Der lang erwartete Strategiewechsel der neuen US-Administration besteht jedoch primär darin, den militärischen Sieg sehr viel zielstrebiger und risikofreudiger anzugehen, als je zuvor seit dem 11. September 2001.
Der „gute Krieg“, als Fortsetzung der Moral mit anderen Mitteln, hat bisher weder die große demokratische Katharsis gebracht, noch konnte er die Region befrieden – im Gegenteil. Frieden gründet sich jedoch nicht auf Krieg; Frieden braucht Vertrauen und soziale Entwicklung. Der Widerspruch zwischen einem an Bedeutung gewinnenden geopolitischen Großmachtanspruch der Bundesrepublik und einer globalen Politik zum Schutz der Menschenrechte wird immer deutlicher. Diesen Widerspruch wird Thomas Gebauer, Geschäftsführer von medico international, aus Perspektive einer in Afghanistan aktiven NGO aufgreifen und in einem Vortrag kritisch betrachten.
externer Link in neuem Fenster folgtmedico international ist eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation, die 1997 für die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.