Füllhorn, Waage, Schwert - Justitia ist eine Frau

Die Ausstellung "Justitia ist eine Frau" umfasst 23.000 Jahre Menschheitsgeschichte und geht der Frage nach, warum Justitia eine Frau ist. Der frauengeschichtliche Blick eröffnet überraschende Einsichten, neue Fragen und anregende Diskussionen.

Die Ausstellung kann vom 22.-26.02. von 7.30 bis 16 Uhr (Freitag, den 27.02. bis 14 Uhr) besichtigt werden. Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich unter: http://www.justitia-ausstellung.de/home.htm. FRAUEN HABEN RECHT ... auf Gerechtigkeit. Dr. Barbara Degen zur Ausstellung “Füllhorn, Waage, Schwert – Justitia ist eine Frau”: Selbst in den tyrannischen Zeiten unserer Geschichte, z.B. während der Hexenverfolgungen und im Faschismus, sind die Sehnsucht und die Hoffnung auf eine friedliche, gewaltfreie und liebevolle Welt nie verschwunden. Wir brauchen diese Hoffnung. ... auf ein selbstbestimmtes Leben. Auf die Lebensform, die für sie passt: mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Partner oder Partnerin. Der Kampf gegen den §218 und für das Lebenspartnerschaftsgesetz stehen beispielhaft dafür. ... auf Würde. Opfer sexueller Gewalt erfahren die Ermittlungs- und Gerichtsverfahren als zusätzliche Entwürdigung. Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution erfahren weitere Entrechtung und Gefährdungen. Auch Frauen mit Migrationshintergrund haben einen Anspruch auf Rechtssicherheit. ... auf Wertschätzung. Das heißt auch, gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit. Die Geringschätzung von Frauenarbeit im sozialen und häuslichen Bereich und in den Dienstleistungsberufen führt dazu, dass hierzulande z.B. Erzieherinnen, Altenpflegerinnen, Friseurinnen, Verkäuferinnen nicht so leben können, dass sie und ihre Kinder am gesellschaftlichen Reichtum und kulturellen Leben ihren  gerechten Teil haben. Weltweit sind Hunger- und Niedriglöhne sowie lebens-  und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen zu ächten. ... auf Kultur – auch als Urheberin. Dass komponierenden Frauen ein gebührender Platz in Musikgeschichte und  Musikleben eingeräumt wird.