Bangladesch-Tagung 2008

Die Tagung lenkt die Aufmerksamkeit auf Dialog und Austausche zwischen Niedersachsen bzw. Deutschland und Bangladesch, einem der bevölkerungsreichsten Länder Südasiens, das über eine jahrtausendalte kulturelle Tradition verfügt und sich in einer für die Demokratie Südasiens prekären Situation befindet.

Die Welt-Klimakonferenz in Bali hat im Dezember 2007 auf dramatische Art und Weise die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den Entwicklungsstrategien der Industriestaaten und Schwellenländer sowie den ärmsten Ländern der Welt deutlich gemacht. Die Bangladesch-Tagung stellt Auswirkungen der Klimaveränderungen auf Bangladesch sowie Modelle der Zusammenarbeit zwischen Deutschland bzw. Europa und Bangladesch ins Zentrum. Organisationen, Initiativen, engagierte Einzelpersonen , darunter auch KünstlerInnen, berichten über ihren spezifischen Beitrag zum Nord-Süd-Dialog.
Eine wichtige Diskussion in Bangladesch dreht sich seit Beginn der Übergangsregierung Anfang 2007 um die Durchführung freier und fairer Wahlen zum Nationalparlament. Die Vorbereitung der für Dezember 2008 angekündigten Wahlen wird auch aus Europa sorgfältig beobachtet, wobei die unabgeschlossene Geschichte des Unabhängigkeitskrieges eine neue Aktualität gewinnt. So hat amnesty international im Januar 2008 die Forderung bengalischer Organisationen aufgenommen, keine Politiker als Kandidaten zu registrieren, die schwerer Kriegsverbrechen aus dem Krieg 1971 beschuldigt werden. Die Tagung wendet sich an SchülerInnen und Studierende, MultiplikatorInnen sowie MitarbeiterInnen von zivilgesellschaftlicher Organisationen und die bengalischen Communities in Deutschland und Europa. Gesprächs-Foren und Workshops bieten Anregungen und Diskussionen zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz, Gesundheit, Globales Lernen. Der neue Film von Shaheen Dill-Riaz (Berlin/Dhaka), „Eisenfresser“ (2007), setzt dazu einen ästhetischen Akzent. Eine Infobörse bietet Kontakt zu Organisationen und Projekten des Dialogs sowie Medien-Hinweise.