Weißsein als Norm

Der Workshop bietet im ersten Teil einen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Weißseinsforschung und thematisiert Weißsein im Alltag.

Kann man sehen, wer deutsch ist und wer nicht? In Deutschland erzählt die Hautfarbe von Zugehörigkeit, Heimat oder Fremdheit und davon, wer vermeintlich hierher gehört und wer nicht. Dabei gilt Weißsein als Signatur für Deutschsein, als das „Normale“ und somit Normative. Die Rassismusforschung setzt sich zwar mit den „Anderen“ auseinander, hinterfragt aber kaum weiße Positionierungen und Privilegien. Der Workshop bietet im ersten Teil einen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Weißseinsforschung. Im zweiten Teil geht es um Weißsein im Alltag. Was haben Kinderbücher wie „Der Struwwelpeter“ oder „Jim Knopf“, was Wundpflaster und „Ovambo“-Tee mit Weißsein zu tun? Diese und andere Fragen werden in Arbeitsgruppen besprochen und die Ergebnisse in einer abschließenden Runde gemeinsam diskutiert.

Eske Wollrad ist weiße feministische Theologin und Dozentin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie promovierte zu afrikanisch amerikanischer feministischer Theorie und Theologie, forscht zu Rassismus, den Critical Whiteness Studies, Weißsein und Postkolonialismus und hielt zahlreiche Vorträge in Europa und den Americas. Ihr zweites Buch „Weißsein im Widerspruch. Feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur und Religion“ Zur besseren Abschätzung der benötigten Bestuhlung und ggf. bereit zu stellenden Materialien freuen wir uns über eine schriftliche Anmeldung der Teilnehmenden bis zum 28.06.08, an: rls_lueneburg@gmx.de