Exit oder Exitus

USA mit den Willigen aus Europa – Raus aus dem Irak! So fordert einhellig die deutsche Friedensbewegung. Die meisten kurdischen und irakischen MigrantInnen in Europa und Deutschland sehen das etwas differenzierter – zuletzt am Halabja – Gedenktag am 16. März.

Auch wenn die Skepsis gegenüber der Rolle der USA wächst, so fehlt es doch an überzeugenden Perspektiven für den Tag nach dem Rückzug der GIs. Ganz zu schweigen von den fehlenden sozialistischen Perspektiven nach der totalitären, arabisch-islamischen Variante der Baathpartei unter Saddam Hussein. Der Referent wird sowohl die Sicht der deutschen und europäischen offiziellen Politik gegenüber den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens vortragen, als auch mit uns über unterschiedliche militärische Rückzugsoptionen und zivilgesellschaftliche Kooperationsformen mit europäischen Ländern diskutieren. Seine aktuellen Lageeinschätzungen über die Entwicklungen aus der Region spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die strategischen Konzeptpapiere von General Petraeus, dem US-Ökonomen Stiglitz (3 Billionen Dollar kostet der Irak-Krieg) und der europäischen Außenpolitik sowie die Stellungnahmen der Sozialistischen Internationalen. Vortrag und Diskussion finden vorrangig in deutscher Sprache statt.
Kanaan Shekho ist deutscher Honorarkonsul in Arbil/Region Kurdistan im Irak.
Mit ihm diskutieren VertreterInnen von PUK (Patriotische Union Kurdistan) und KDP (Demokratische Partei Kurdistan).
Veranstaltungsort: Wissenschaftsladen/Kurdische Bibliothek in der Bürgerschule, dem Stadteilzentrum Nordstadt, Schaufelder Straße 30, Hannover