Die Kritik am Zins und der Traum von einer natürlichen Wirtschaftsordnung

Nadja Rakowitz führt die Marxsche Kritik fort in Auseinandersetzung zum einen mit Silvio Gesells „natürlicher Wirtschaftsordnung”, zum anderen mit neueren Konzepten einer Tausch-Ökonomie, die auf Arbeitsstundenzetteln beruht.

Beiden Ansätzen gemeinsam sind die Blindheit für die logische Verknüpfung von Warentausch, Wertgesetz und Geld: solange der Wert und die abstrakte Arbeit das vorherrschende Vergesellschaftungsprinzip der Individuen als formal „Freie und Gleiche“ sind, ist Geld für den Äquivalententausch unabdingbar, Kredit und Zins seine zwangsläufig folgenden „Begleiterscheinungen“.