Was steckt dahinter? Sowohl die Lebensmittel- als auch die Agrarindustrie sind mehr an der Profitmaximierung als am Wohl der Verbraucher interessiert. Das führt zu Massentierhaltung mit enormem Pharmakaverbrauch, verarmten Böden, gentechnisch veränderten Pflanzen, pestizidbelastetem Gemüse und Obst mit den bekannten Umweltschäden. Selbst sauberes Wasser wird durch die Nitratbelastung knapp. Und zum Schluss endet das meiste in bunten Verpackungen, die einen Inhalt vorgaukeln der nicht den schönen Bildern entspricht, wie z.B. gefärbte, aromatisierte Kartoffelstärke als köstliche Tomatensuppe oder schnittfestes Wasser als Wurst.
Immer mehr Menschen haben es satt, wie die Demo am 19.1. in Berlin gezeigt hat.
Slow Food ist eine Bewegung gegen die Zerstörung der Esskultur. Gute, nachhaltig produzierte Lebensmittel gehören zu einem guten Leben dazu und sollten kein Luxus sein. Anstatt die Agrarindustrie mit Milliarden zu subventionieren, was dazu führt, dass z.B. afrikanische Kleinbauern durch EU-subventionierte Lebensmittelexporte um ihre Existenz gebracht werden, sollten bäuerliche Betriebe, die ökologisch produzieren, unterstützt werden.
Darüber möchten wir gerne mit Ihnen diskutieren.
Referentinnen :
- Antje Radcke (Foodbloggerin, Slow Food e.V.)
- Dr. Johanna Scheringer-Wright (agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion in Thüringen)
Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Clubs Goslar