13. November 2018 Tagung/Konferenz Wohnung ist ein Menschenrecht!

Handlungsmöglichkeiten für ein menschenwürdiges Wohnen

Information

Veranstaltungsort

ver.di Veranstaltungszentrum
Goseriede 10
30159 Hannover

Zeit

13.11.2018, 10:00 - 15:30 Uhr

Themenbereiche

Commons / Soziale Infrastruktur, Wirtschafts- / Sozialpolitik

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Wohnung ist ein Menschenrecht!


In Niedersachsen wurde viel zu wenig gebaut. Es fehlen vor allem in Ballungszentren und prosperierenden Regionen Wohnungen. Insbesondere in den niedersächsischen Großstädten leiden viele Menschen unter einer kaum noch tragbaren Belastung durch hohe Mieten. Die Angebotsmieten steigen vielerorts rasant, vor allem bei Neubauten ist bezahlbarer Wohnraum absolute Mangelware. Dies trifft zuerst die Armen und sozial Benachteiligten. Die Wohnungslosigkeit hat massiv zugenommen. Frauenhäuser und Jugendheime sind überfüllt, weil die Bewohner oftmals keine Möglichkeit haben, in eine eigene bezahlbare Wohnung zu ziehen. Viele Geringverdiener und Erwerbslose verlieren durch steigende Mieten ihre Wohnungen. Die Politik hat zu lange zugeschaut und ihren Verfassungsauftrag vernachlässigt: „Das Land wirkt darauf
hin […] dass die Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum versorgt ist.“ (Nds. Landesverfassung, Art. 6a). Im Jahr 2016 standen in Niedersachsen nur noch 86.000 Sozialwohnungen zur Verfügung. Wenn man Zahlen einer Studie des Pestel-Instituts zugrunde legt, kann schon heute der Bedarf nur zu 25 Prozent gedeckt werden. Allein in den Jahren 2018-2020 wird bei 27.600 Wohnungen die Sozialbindung entfallen. Sollte dieser Abbau des Sozialwohnungsbestands so weitergehen, gibt es im Jahr 2026 in Niedersachsen faktisch keine Sozialwohnungen mehr.
Diese Entwicklungen wollen wir auf dem Fachtag gemeinsam mit Betroffenen und Experten diskutieren. Am Ende wird es darum gehen,  gerechte und tragfähige Lösungen für die aktuelle Wohnungsnot zu finden.

Programm:

10.00 Uhr: Stehkaffee

10.30 Uhr: Begrüßung und Grußwort
» Begrüßung: Katharina Garves, AWO/LAK
» Grußwort: Detlef Ahting , ver.di, Landesbezirksleiter Niedersachsen-Bremen
» Erklärung der Landesarmutskonferenz Niedersachsen: Thomas Uhlen, LAK/Caritas

10.45 Uhr: Fachimpuls: Stadtentwicklung und Ursachen von Verdrängung und Wohnungsnot
» Andrej Holm, Stadtsoziologe, Humboldt-Universität Berlin

12.00 Uhr: Fachgespräche

1. Perspektiven der Wohnungslosigkeit und Alternativen
» Christof Meyer-Gerlt, Wohnungslosenhilfe Freistatt

2. Hartz IV reicht nicht zum Wohnen
» Inga Schmalz, Gruppe „Gnadenlos Gerecht“

3. Kommunale Verantwortung und Handlungsoptionen
» Markus Kießling, LAG Soziale Brennpunkt

Moderation: Klaus-Dieter Gleitze, LAK & Katharina Garves, AWO/ LAK

13.00 Uhr: Mittagspause mit Imbiss

14.00 Uhr: Podiumsdiskussion zu Handlungsmöglichkeiten

» Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
» Mehrdad Payandeh, Vorsitzender DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt
» Andreas Sonnenberg, Vorsitzender Werkheim e.V. Hannover
» Andrej Holm, Stadtsoziologe, Humboldt-Universität Berlin

Moderation:
» Maren Kaminski, GEW/LAK

15.30 Uhr: Ende

 

Organisatorisches:
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Bitte melden Sie sich bis zum 06.11.2018 an.
Barrierefreier Zugang, kostenloser Imbiss

Veranstalter: Asphalt-Magazin, AWO, Caritas, DGB, Gnadenlos Gerecht, Landesarmutskonferenz Niedersachsen, LVG-AFS, RLS, SoVD, ver.di

Anmeldung an:
Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.  unter: anmeldung@rls-nds.de

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