Die Kritik am Antisemitismus, der als zentrales ideologisches Moment sowohl des historischen deutschen Faschismus als auch seiner Nachfolger angesehen werden muss, ist zur Staatsangelegenheit geworden. Kürzlich wurde im Bundestag eine Resolution verabschiedet, nach der Kritik an der Politik der israelischen Regierung als Antisemitismus interpretiert und mit Repressionen geahndet werden kann. Die extreme Rechte, einst wie heute die Kraft, die am meisten für eine Verschärfung der rassistischen Ausgrenzung steht, hat auch für diesen Antrag gestimmt. Wie ist es zu erklären, dass es der extremen Rechten gelungen zu sein scheint, den antifaschistischen Impuls auf den Kopf zu stellen? Und wie kann das emanzipatorische Potenzial der Antisemitismuskritik unter den Bedingungen der Instrumentalisierung durch den deutschen Staat sowie die extreme Mitte und den rechten Flügel der deutschen Politik gerettet werden?
- Referent: Peter Ullrich (Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ist einer der Autoren eines umfangreichen Werkes über Antisemitismus und einer der Unterzeichner des Aufrufs der Berliner Dozierenden gegen die Räumung des Solidaritätscamps an der FU.)
Die Veranstaltung findet in der Reihe "Wissenschaft in der autoritären Wende: Globale Konflikte, Militarisierung und Widerstand" statt.
In Kooperation mit Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologieder der Universität Göttingen u.a..
Alle Veranstaltungen finden auf deutsch mit englischer Übersetzung statt/All events are held in German with English translation.
Barrierefrei zugänglich: https://lageplan.uni-goettingen.de/?ident=5257_1_EG_0.161
Der Eintritt ist kostenlos.
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
E-Mail: kontakt@rls-nds.de
Telefon: +49 511 2790934