21. Juli 2021 Diskussion/Vortrag Erdoğans »Neue Türkei« und der Krieg gegen die Kurd*innen

Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan

Information

Veranstaltungsort

Bühne am Schlösschen im Französischen Garten
29221 Celle

Zeit

21.07.2021, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden, Türkei

Zugeordnete Dateien

Angesichts einer angeschlagenen Wirtschaft und einbrechender Zustimmungswerte setzt der türkische Präsident Erdogan einmal mehr auf Krieg: gegen die kurdische Gesellschaft und ihre politischen Institutionen, vor allem gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP), nicht nur gegen die kurdischen, sondern gegen alle demokratischen oppositionellen Kräfte innerhalb der Türkei. Die türkische Expansions- und Besatzungspolitik hat dabei längst die türkischen Grenzen überschritten.

Nach mehreren völkerrechtswidrigen Besatzungsoperationen in Rojava, sei es die Annektierung des nordsyrischen Kantons Efrîn 2018 oder die Besetzung von Girê Spî (Tall Abyad) und Serê Kanîyê (Ras al-Ain) im Oktober 2019, hat die Türkei seit Anfang des Jahres nun auch ihre aggressive Kriegsstrategie auf Südkurdistan intensiviert. Auch dieser aktuelle Völkerrechtsbruch der Türkei in Südkurdistan erregt praktisch keine Aufmerksamkeit.

Daher reiste Anfang Juni die internationale „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ nach Südkurdistan. Ihr Ziel war es die Auswirkungen dieses Krieges zu dokumentieren und international zu thematisieren, den betroffenen Menschen, deren Dörfer zerstört worden sind, durch Beistand Solidarität zu leisten sowie in Gesprächen mit politischen Kräften zivilgesellschaftliche Friedensinitiative zu stärken, um Wege zum Frieden zu ermöglichen.

Auf der Diskussionsveranstaltung wollen wir über die türkische Besatzung in Kurdistan und die geopolitischen Hintergründe sprechen. Wie ist die aktuelle Situation vor Ort? Warum sind Errungenschaften der Kurd*innen immer wieder Angriffen ausgesetzt? Was für eine Strategie verfolgt der türkische Staat in Kurdistan?

Neben dieser politischen Einordnung werden Teilnehmer*innen der Delegation über ihre Erfahrungen vor Ort und die Rolle Deutschlands in diesem Konflikt berichten.

Die Referent:innen sind u.a. von der feministischen Organisierung „Gemeinsam Kämpfen – für Selbstbestimmung und Autonomie“ und „Rheinmetall entwaffnen“.

Eine Veranstaltung des  Rosa-Luxemburg Club Celle. In Kooperation mit der Initiative Defend  Kurdistan. Die Teilnahme ist kostenlos.

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934