Publikation International / Transnational - Staat / Demokratie - Migration / Flucht - Wirtschafts- / Sozialpolitik Menschenrechte grenzenlos

In Hannover haben sich 20 Organisationen zu einem Bündnis zum Tag der Menschenrechte zusammengeschlossen. Nun ist ihre gemeinsame Zeitung erschienen.

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Erschienen

November 2016

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Zeitung des Hannoverschen Bündnis zum Tag der Menschenrechte

Editorial von Laura Heda , kargah e.V. und Hiltrud Koch, Amnesty International

Grenzenlos
ist der Universalitätsanspruch der Menschenrechte. Sie gelten ohne Einschränkungen, immer, überall und für alle Menschen. Menschenrechte bilden das Fundament einer Demokratie. Vor fast 70 Jahren wurden in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen bürgerliche, politische Rechte sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte festgehalten. Alle stehen im Zusammenhang miteinander. Das Recht auf Freiheit kann beispielsweise nicht umgesetzt werden ohne das Recht auf Nahrung, kulturelle Rechte stehen in enger Verbindung mit dem Recht auf Meinungsfreiheit. Zwar haben sich in der UN-Charta die meisten Staaten der Welt verpflichtet diese Werte einzuhalten, jedoch ist es fraglich, inwieweit sie tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden.

Europa grenzt sich ab
Handlungsbedarf bei der Umsetzung von Menschenrechten beobachten wir nicht nur
in anderen Regionen der Welt, sondern direkt vor unserer Tür. Die EU mauert sich weiter ein, hinter Zäunen und Stacheldraht und durch eine sich immer weiter verschärfende Asylpolitik. Sich abgrenzen, abschotten, andere ausgrenzen und abschieben, ist die gegenwärtige europäische Politik.
In einer Welt, in der nach UNHCR 65 Millionen Menschen vor Krieg, Armut und politischer Verfolgung fliehen, müssen sich europäische Staaten, darunter auch Deutschland, fragen, welche Verantwortung und welchen Einfluss unsere Regierungen auf Menschenrechtsverletzungen weltweit haben. Welche Zusammenhänge bestehen beispielsweise zwischen dem Wirtschaften der europäischen Staaten und der ökonomischen Ausbeutung bestimmter Weltregionen und den ansteigenden Flüchtlingszahlen? Und auch vor unserer Tür sollten wir uns mit Menschen, deren Rechte durch Diskriminierung, Armut oder Freiheitsberaubung verletzt werden, solidarisieren.

Grenzenloses Engagement für Menschenrechtsfragen
In Hannover haben sich Anfang dieses Jahres 20 kulturelle und politische Organisationen zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um das Thema Menschenrechte wieder in den Fokus gesellschaftlicher und politischer Debatten zu bringen. Zusammen treten wir mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und dieser Zeitung in die Öffentlichkeit. Initiator des Bündnisses ist der Verein kargah e.V. - ein Verein für interkulturelle Kommunikation, Migrations- und Flüchtlingsarbeit, der seit mehreren Jahren ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm rund um den Tag der Menschenrechte organisiert.

Weiterlesen in der Zeitung des Hannoverschen Bündnis zum Tag der Menschenrechte.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist in der Zeitung vertreten mit einem Text von Boris Kanzleiter (Direktor des Zentrums für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (ZID) der Rosa-Luxemburg-Stiftung): "Globale Soziale Rechte gegen den globalen Kapitalismus"