Walter Benjamin:Über den Begriff der Geschichte

Benjamins Schrift „Über den Begriff der Geschichte“ ist sein letztes Werk. Im Fokus des Seminars werden sei­ne Kritik des Fortschrittsbegriffs und sein Begriff von Geschichte stehen, die er als historischer Materialist in der Auseinandersetzung mit dem Historismus, dem Ge­schichtsbild der Sozialdemokratie entwickelt hat. Ben­jamin entwirft in diesem Werk, angesichts der Vernich­tungsdimension des Faschismus, die Grundrisse einer Kulturtheorie, die über den bürgerlichen Kulturbegriff hinausgeht. In einem Tagesseminar (2 mal 3 Stunden plus Pausen) werden Benjamins 18 Thesen zur Geschichte gelesen und diskutiert. Benjamins Entwurf einer Kulturtheorie wird dann mit vier kurzen Texten in einen übergreifen­den Zusammenhang gestellt, einerseits zu Karl Marx (Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie. Frank­furt Reprint der Ausgabe von 1939/1941. S. 81–82 und Ökonomisch-philosophische Manuskripte (1844). Leip­zig (Reclam jun.) 1968. S. 191–192.), andererseits zu Peter Weiss (Die Ästhetik des Widerstands. Frankfurt 1975. Bd.I, S. 77 u. S. 162 f. ). Die Texte können bei der Anmeldung angefordert werden. Dr. Gabriele Sprigath ist Kunsthistorikerin und promo­vierte 1969 an der Ludwig Maximilians Universität in München. Sie ist als Lehrbeauftragte an Universitäten, in der Erwachsenenbildung und in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig. Zur Zeit ist sie Lehrbeauftragte an der Ludwig Maximilians Universität München. Ihre For­schungsschwerpunkt sind Kunstvermittlung und histo­risch-systematische Forschung über die Wahrnehmung von Bildern.
Es besteht eine Begrenzung auf 20 TeilnehmerInnen. Eine Anmeldung ist erforderlich: Margot Michaelis, Schubertstrasse 2, 38114 Braunschweig
E-Mail: E-Mail Link folgtmargot.michaelis@gmx.de Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Braunschweiger Initiative für eine andere Politik durchgeführt (http://www.initiative-bs.de/).