Dokumentation Social Media Politik

... oder wie wir Wikileaks, Facebook, Twitter & Co. für die politische Öffentlichkeit nutzen können

Information

Veranstaltungsort

Pavillon am Raschplatz
Lister Meile 4
30161 Hannover

Zeit

25.06.2011

Mit

Caja Thimm, Julia Seeliger, Jürgen Kuri, Heiko Idensen, Kathrin Ganz

Themenbereiche

Kommunikation / Öffentlichkeit, Kultur / Medien, Staat / Demokratie, Partizipation / Bürgerrechte

Die Möglichkeiten des Web 2.0 verändern politische Kommunikation sowohl für Journalist_innen als auch für politische Aktivist_innen. Auf der Tagung diskutieren wir, wie sich die neuen Beteiligungsmöglichkeiten auf politische Diskussionen und Entscheidungen auswirken, wie Formate des web 2.0 für eigene politische Initiativen genutzt werden können und welche Rolle dem Journalismus in Zeiten, in denen nahezu jede Information im World Wide Web erhältlich ist, zukommt. Außerdem setzen wir uns mit möglichen, wahrscheinlichen und wünschenswerten politischen Entwicklungen auseinander.

 

11:00-12:00 Uhr    Eröffnungsvortrag

In einem dem Eröffnungsvortrag zur Kulturgeschichte der Kommunikation wollen wir der Frage nachspüren, auf welche Weise Kommunikationstechnologien nicht nur die Kommunikation selbst, sondern auch Gesellschaft und Politik verändern.

Mit Caja Thimm, Professorin für Medienwissenschaft und Intermedialität an der Universität Bonn

 

 

12:00 – 14:15 vier parallele Workshops

 Workshop I

Politischer Aktivismus im Netz
Wie können wir das World Wide Web für eigene Initiativen nutzen?

 Welche Möglichkeiten tun sich für Organisationen der Zivilgesellschaft und politische Aktivist_innen durch Soziale Netzwerke auf? Wie kann Social Media helfen, lokal und international neue Netzwerke zu etablieren und die politische Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen?

In diesem Workshop wird anhand praktischer Anwendungsbeispiele gezielt die Nutzung spezieller Tools für Kampagnen und Initiativen vorgestellt (wie Twitter, Blogs …).

 Mit Heiko IdensenLernbegleiter, E-Moderator, Social Media Online-Coach

  

Workshop II

Journalismus in Zeiten von Wikileaks & Web 2.0

 Kritischer Journalismus hat in den letzten Jahren stetig abgenommen. Immer weniger Redakteur_innen, immer mehr freie Mitarbeiter_innen, die bei schlechter Bezahlung kaum noch angemessen recherchieren können. Welche Chancen für kritischen Journalismus bzw. Bürgerjounalismus liegen in Formaten wie Wikileaks und offenen Publikationskanälen? Wie recherchiert und verifiziert man Informationen aus der Informationsflut der sozialen Netzwerke?

 Mit Julia Seeliger, Technikjournalistin, Bloggerin und taz online Redakteurin

 

Workshop III

Neue Dimensionen von Macht und Kontrolle?  

 Das politische Establishment ist in Aufruhr: Wikileaks und Web 2.0 werden erfolgreich genutzt, um demokratische Teilhabe durchzusetzen, die Kontrolle politischer und unternehmerischer Entscheidungen zu gewährleisten und (politisches) Fehlverhalten zu skandalisieren. Beispiele hierfür sind die Umbrüche in Nordafrika, die Proteste im Iran oder das Guttenplag-Wiki. Den neuen Formen von Macht und Kontrolle, die durch die Neuen Medien entstehen, werden von staatlicher Seite repressive Instrumente der Überwachung, Unterbindung und Kriminalisierung von Kommunikation entgegengesetzt.

 Mit Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur des c't Magazins für Computertechnik

 

Workshop IV

 Do it yourself ...
Ein Workshop über Frauen_Lesben_Trans* in der digitalen Welt und queer-feministisches bloggen

Das politische Blog ist bei Weitem nicht die Männerdomäne, als die es uns durch die Überrepräsentanz sogenannter Alphablogger erscheint. Im Workshop diskutieren wir über Hoffnungen und Befürchtungen, die mit dem öffentlichen Publizieren von politischen Analysen und Kommentaren im Netz verbunden sind, betrachten die Möglichkeiten und Grenzen verschiedene Publikationsformate wie Blogs, Podcasts, Twitter, Kommentare und Online-Zeitschriften und analysieren Geschlechterverhältnisse im Netz.

Mit Kathrin Ganz, Bloggerin: http://www.iheartdigitallife.de, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung an der Universität Bremen

 

15 bis 17 Uhr Abschlusspodium

Entwicklungsszenarien digitaler Gesellschaften 
Repression oder Transparenz? Überwachung oder Informationsfreiheit? 

 Bisher ist offen und umstritten, wie der soziale Raum World Wide Web in Zukunft reguliert werden wird. Das Ergebnis dieses Entscheidungsprozesses wird wesentliche Auswirkungen auf die Gestaltung zukünftiger Gesellschaften haben. Auf dem Abschlusspodium wollen wir mit Workshopleiter_innen und Tagungsteilnehmer_innen mögliche Entwicklungsszenarien hinsichtlich der (Ent-)Demokratisierung von Netz und Gesellschaft auf ihre Umsetzungsbedingungen hin abklopfen und Wege diskutieren, wie wir – digital und analog – für eine emanzipatorische Perspektive eintreten können.

http://www.socialmediapolitik.de

Eintritt: 5,-; Aktivpass und Schüler_innen kostenfrei

Veranstalter_innen:

Kulturzentrum Pavillon, Stiftung Leben und Umwelt/ Heinrich Böll Stiftung in Niedersachsen und Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V.




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