klima.Macht.flucht - Die sozialen Folgen des Klimawandels sichtbar machen!

Über die Zusammenhänge von Klimawandel, Migration und die Ursachen für Umweltveränderungen und Abschottung. Aktive aus Umweltbewegung, Flüchtlingsarbeit und der antirassistischen Bewegung diskutieren über gemeinsame Perspektiven.

Schon heute machen sich über 20 Millionen Menschen aus Umwelt- und Klimagründen auf den Weg um an einem anderen Ort auf der Welt ein besseres Leben anzufangen. Immer mehr Menschen werden fliehen, weil sich ihre Heimat in eine Wüste verwandelt oder Überschwemmungen, das Auftauen von Permafrostböden und die Zunahme von schweren Stürmen ihr Überleben bedrohen. Bestehende Konflikte werden verschärft, gewalttätige Auseinandersetzungen um knappe Ressourcen zeichnen sich ab. Doch Flucht und Ankunft am vermeintlichen Ziel ihrer Reise bergen weitere Gefahren: Weil Flüchtlinge in den sicheren Regionen alles andere als willkommen sind, sehen sie sich militarisierten Grenzen gegenüber, werden in Lagern eingepfercht und sind als Geduldete oder Illegalisierte ständiger Angst und Ausbeutung ausgesetzt. Die Ursachen für Klimaflucht hängen dabei mit den Gründen für die Abschottung insbesondere der nördlichen Industrieländer zusammen: Das auf Profitmaximierung, Konkurrenz und Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft basierende kapitalistische Wirtschaftssystem ist hauptverantwortlich für weltweite Umweltprobleme und soziale Konflikte. Der ressourcenintensive Konsum- und Lebensstil einer Minderheit der Weltbevölkerung geht dabei zu Lasten einer überwiegend im globalen Süden lebenden Mehrheit. Diese leidet gleichzeitig am stärksten unter den Folgen des Klimawandels, zum dem sie vergleichsweise wenig beigetragen hat.

»klima.MACHT.flucht« will die Zusammenhänge von Klimawandel, Migration und den Ursachen für Umweltveränderungen und Abschottung auf einem Kongress zum Thema machen. Vom 3.-5. Juli 2009 wollen wir in Hannover Menschen zusammenbringen, die sich in der Umweltbewegung, als Aktive in der Flüchtlingsarbeit und der antirassistischen Bewegung oder einfach in ihrem Alltag kritisch mit Klima, Macht und Flucht beschäftigen. Wir wollen an das gemeinsame Klima- und Antiracamp in Hamburg im letzten Sommer anschließen und uns an der Mobilisierung anlässlich des Mitte Dezember in Kopenhagen stattfindenden UN-Klimagipfels beteiligen. Auf dem Kongress soll deshalb eine bunte Mischung aus politischer, künstlerisch-kreativer, aktionistischer und menschlicher Auseinandersetzung und Kritik entstehen. Mit der Vernetzung untereinander wollen wir weitere Impulse und Ansatzpunkte für eine neue, ökologisch und sozial orientierte Klimabewegung schaffen. Unsere aktive Anwesenheit am Kongressort soll öffentlichkeitswirksam auf die sozialen Folgen des Klimawandels aufmerksam machen.

Aktuelle Informationen findet Ihr hier: http://klimamachtflucht.blogsport.de/ Zum Programm: http://klimamachtflucht.blogsport.de/test/ Zur Anmeldung: http://klimamachtflucht.blogsport.de/anmeldung/