»Texas Kabul«

Ein politisches Roadmovie, eine Reise rund um den Globus auf der Suche nach dem Sinn in Zeiten des Krieges.

Dieser Film, aus Unruhe entstanden, provoziert Unruhe und fordert zum Handeln auf. Das zerstörte Kabul weckt Erinnerungen an die verwüsteten deutschen Städte nach dem zweiten Weltkrieg. Es ist ein Film, der in einem inneren und äußeren Ausnahmezustand entstanden ist. Die Regisseurin, beunruhigt durch die Ankündigung der Kriege, die nach der Tragödie vom 11. September in New York folgte, begibt sich auf die Reise. Sie sucht Verbündete, die in der ausgebrochenen Panik besonnen handeln. Sie fi ndet vier Frauen in vier verschiedenen Ländern der Welt.
In New Delhi trifft sie die 43jährige Arundhati Roy, die nach dem Welterfolg ihres Romanes „Der Gott der kleinen Dinge“ aufgehört hat, Literatur zu schreiben, um sich gegen Krieg und Globalisierung zu engagieren.
In Serbien besucht sie eine alte Freundin, die 50jährige Stascha Zajovic, die Frau, die in Belgrad während der Milosevic-Diktatur die Gruppe „Frauen in Schwarz“ gründete. Diese Gruppe war lange Zeit die einzige Stimme der Vernunft gegen die Nationalisten.
Die nächste Station ist Kabul. Über den Horror der vergangenen Jahre berichtet die 45jährige Jamila Mujahed, Herausgeberin von „Malalai“, der einzigen Frauenzeitschrift in Afghanistan.
Die Amerikanerin Sissy Farenthold, ist Gesprächspartnerin der Regisseurin in Houston, Texas, der letzten Station der Reise. Die 76jährige ehemalige Jura-Professorin und Politikerin beendete ihre parteipolitische Karriere nach dem Vietnamkrieg und engagiert sich seitdem für die Menschenrechte. Weitere Informationen zum Film finden sich unter: http://www.basisfilm.de/texaskabul/TexasKabul.html